Doppelschlag ins Verderben

Wer hat die Weihnachtsfeierlichkeiten besser verdaut? Der EHC Olten machte in diesem Spiel am Stephanstag zu Beginn jedenfalls einen frischen und spritzigen Eindruck. Auch der krankheitsbedingte Ausfall von Ramon Knellwolf schien die Powermäuse vorerst nicht zu bremsen.

Im Gegenteil: Wegen Knellwolfs Absenz musste Gianluca Burger wieder einmal im Sturm aushelfen. Und der gelernte Verteidiger stand am Ursprung des ersten Oltner Treffers an diesem Abend: Burger tankte sich im Slot durch. Sein Abschluss führte zu einem Abpraller, den Martin Ness zum 1:0 einschieben konnte.

Weil auch Thurgau munter nach vorne spielte, entwickelte sich ein attraktives Eishockeyspiel mit Chancen auf beiden Seiten. Olten hatte dabei die besseren Möglichkeiten, das nächste Tor erzielte indes der HCT. Kurz nach Start des Mitteldrittels markierte Jaison Dubois in Überzahl den Ausgleich.

Wenig später musste mit François Beauchemin erneut ein Oltner auf die Strafbank. Just nach Ablauf der Strafe konnte Kevin Nicolet die Gäste erstmals in Führung bringen. Olten zeigte sich vom Rückstand aber wenig geschockt. Die Powermäuse suchten den schnellen Ausgleich und fanden ihn durch Beauchemin, der einen Schuss von Silvan Wyss zum 2:2 ablenkte.

In der Folge drückte der EHCO auf den Führungstreffer, wurde aber jäh gestoppt. Andreas Döpfer erwischte der EHCO-Hintermannschaft bei einem der seltenen Konter und brachte die Gäste wieder in Führung. Und nun sollte es für Olten noch schlimmer kommen: 28 Sekunden nach dem dritten Gegentor erhöhte Kevin Etter auf 4:2 für die Gäste.

Der EHCO war im Schlussdrittel also gefordert. Und tatsächlich brachten die erste Shifts viel Torgefahr vor Luis Janett. Aber nicht den dringend benötigten Anschlusstreffer. Und weil auch die erste Strafe des Spiels gegen Thurgau nicht zum dritten Oltner Treffer führte, lief dem immer hektischer wirkenden EHCO die Zeit davon. 

Vier Minuten vor Schluss war die Messe dann endgültig gelesen: Der starke Devin Stehli tankte sich seitlich vors Tor und vollendete backhand im Torhimmel. Olten versuchte es danach bereits über dreieinhalb Minuten vor Schluss noch ohne Torhüter, kassierte bald darauf aber das 2:6 durch Sebastian Bengtsson.

Weiter geht es für den EHC Olten im National Cup: Am Donnerstag steht auswärts in Seewen der Halbfinal auf dem Programm. Spielbeginn im Kanton Schwyz ist um 18:30 Uhr.

EHC Olten - HC Thurgau 2:6 (1:0, 1:4, 0:2)
Kleinholz, Olten. – 2'631 Zuschauer. – SR Gerber/Weber; Wermeille, Gurtner. – Tore: 8. Ness (Burger, Öjdemark) 1:0. 22. Dubois (Stehli, Villa; Ausschluss De Nisco) 1:1. 24. Nicolet (Lehmann, Stehli) 1:2. 27. Beauchemin (Wyss) 2:2. 33. Döpfner 2:3. 33. Etter (Baumann, Schnetzer) 2:4. 56. Stehli (Garlent) 2:5. 
Strafen: 2-mal 2 Minuten gegen Olten, 1-mal 2 Minuten gegen Thurgau.
Olten: Nyffeler; Wyss, Hächler; Schmuckli, Öjdemark; Elsener, Antonietti; Moser; Horansky, Faille, Beauchemin; Sterchi, Weder, Spiller; De Nisco, Dal Pian, Melnalsknis; Burger, Ness, Rehak.
Thurgau: L. Janett; G. Janett, Kühni; Schnetzer, Villa; Deussen, Soracreppa; Von Allmen; Bengtsson, Garlent, Hobi; Stehli, Lehmann, Nicolet; Döpfner, Hollenstein, Dubois; Baumann, Jolliet, Etter. 
Bemerkungen: EHC Olten ohne Ganz und Jabola Prada (beide verletzt), Knellwolf (krank) sowie Weber (U20-Nati).